Jôdô

Kaligrafie – Jodo

Jôdô entstand im 16. Jahrhundert als Antwort auf den unbesiegbaren Schwertkämpfer Musashi und ist die Kunst, mit einem 128cm langen Eichenstock gegen einen mit einem Schwert bewaffneten Gegner zu kämpfen – und mit dieser unscheinbar wirkenden Waffe zu gewinnen! Jôdô trainiert man ohne Schutzausrüstung, daher sind Genauigkeit, Timing und Reaktion von großer Bedeutung. Das traditionelle Training des Jôdô besteht aus Grundtechniken und vorgeschriebenen Formen (Kata), die mit Partner durchgeführt werden.

Vor zirka 400 Jahren traf Muso Gonnosuke, ein Samurai der Schule Katori Shinto, im Zweikampf auf Japans legendärsten Schwertmeister Miyamoto Musashi. Gonnosuke, der zu dieser Zeit einen Stock von 1,80 m Länge benutzte, unterlag Musashi. Dieser wiederum schenkte Gonnosuke das Leben. Darauf zog sich Gonnosuke in den Süden Japans zurück, um in Meditation und Selbstfindung seine Stockkampfkunst zu vervollkommnen. Er verkürzte den Stock auf die Länge von 1,28m und vereinte damit die Beweglichkeit und Längenvorteile zum japanischen Schwert. Aus einem neuerlichen Zweikampf gegen Miyamoto Musashi ging Muso Gonnosuke als Sieger hervor.